Freitag, 29. Juli 2016

Eine Außenjalousie für unser Dachfenster

Nach drei Jahren im Gussek-Haus kennt man so langsam dessen Schwachstellen und Macken. Ein ungeliebter Punkt hierbei waren seit dem ersten Sommer die Dachflächenfenster, die wir ohne Außenjalousien einbauen haben lassen. Ein Fehler, wie sich zeigte. Denn, wenn es draußen im Sommer richtig heiß wird und die Sonne erbarmungslos herunterbrennt, dann wird's dadurch im Obergeschoss im Laufe der Zeit schon richtig warm. Während im Untergeschoss angenehme 23-24 Grad herrschen sind es oben dann meist schon knappe 26 Grad.
Wir haben uns beim Bemusterungstermin durch die hohen Kosten für die Außenjalousien abschrecken lassen. Zumindest für das etwa 1 x 1 Meter große Dachfenster in der Galerie hätten wir aber auf jeden Fall (!) eine Jalousie dazu bestellen sollen. Wir dachten zudem, dass es nicht so schlimm wird, weil das Fenster ja nach Norden zeigt. Das ist bei der beinahe senkrechten Sonneneinstrahlung im Hochsommer aber kein Hindernis für die Hitze ... Auch abends scheint die Sonne bis zirka 20 Uhr auf und durch dieses Fenster. Auch als Blickschutz haben wir deshalb schon kurz nach unserem Einzug ins Haus eine transparente Folie innen an die Scheibe geklebt. Der Wärmeschutz dadurch ist zwar leicht spürbar, aber bei weitem nicht ausreichend.

In unserem Gussek-Haus sind Dachfenster der Firma Roto eingebaut. Das ist etwas ungünstig, da es für Roto im Prinzip nur Originalzubehörteile gibt. Hätten wir Velux-Fenster, dann bekäme man beinahe in jedem Baumarkt passendes Zubehör von Fremdherstellern zu relativ günstigen Preisen.
Eine nachträglich installierte Jalousie von Roto kostet für das große Fenster so um die 700 Euro. Das war uns ehrlich gesagt zu teuer. Eine Außenmarkise (Funktionsprinzip wir eine Jalousie, nur dass eine Glasfaser-Gewebebahn in den Schienen läuft) kostet seltsamerweise auch 700 Euro. Beides natürlich ohne Montage und in der "Manuell-Kurbel-Version". Eine Selbstmontage würde ich mir hierbei übrigens nicht zutrauen. Es kämen also noch Montagekosten oben drauf. Und wer das Ganze mit Motörchen oder gar Fernbedienung möchte, darf nochmal einen oder zwei grüne Scheine drauflegen ...

Als günstige Alternative haben wir jetzt einen sogenannten "Außenrollo Screen" erstanden und montiert. Für etwa 120 Euro konnten wir über Amazon ein Original Roto-Zubehör, passgenau vorbereitet und gefertigt, für exakt unser Fenstermodell erstehen. Die Montage war relativ einfach und für mich als inzwischen versierten Heimwerker in einer knappen halben Stunde erledigt.
Das Ergebnis ist zufriedenstellend. Es war bereits nach dem ersten Tag spürbar angenehmer im Obergeschoss und die Dachfensterscheibe heizt sich nicht mehr auf. Ein voller Erfolg. :-)

Hier wird es nach einer eventuell kommenden Hitzewelle nochmal ein Update geben, aber wir sind guter Dinge.

Hier der Link direkt zur Roto-Webseite.

Update 2. September 2016:
Der Sommer neigt sich leider schon wieder dem Ende entgegen und die heißen Tage sind langsam gezählt. Inzwischen haben wir auch das kleine Dachflächenfenster im Dachgeschoss-Abstellraum mit einem Screen-Rollo ausgestattet. Dieser kostete aufgrund der geringen Fenstergröße nur zirka 80 Euro. Als Resumee, auch nach einigen Tagen mit Außentemperaturen jenseits der 30 Grad, lässt sich sagen, dass das eine wirklich sinnvolle Anschaffung war. Die Temperaturen im Obergeschoss sind spürbar (!) niedriger. Es gibt Tage, da hat man den Eindruck, dass es oben sogar kühler ist als im Erdgeschoss ... Eine feine Sache! :-) 

So sieht der fertig montierte Screen Außenrollo aus.
Auch das Öffnen des Fensters, und sogar die "Putzstellung"
funktionieren noch einwandfrei.
Die Innenansicht bei geöffnetem Fenster.
Das Glasfasergewebe ähnelt einem Fliegengitter, nur
viel dichter und kräftiger, und macht einen robusten Eindruck.
Es kommen nur noch etwa 30 Prozent der Sonneneinstrahlung
durch. Somit erhitzt sich die Scheibe nicht mehr so stark.
Vom Funktionsprinzip ist das Ganze ein außenliegender
Schnapprollo. Die Halterungen hierfür sind im Fensterrahmen
bereits vorgesehen, und müssen nur angeschraubt werden.
Hinter der orange-roten Klappe unten links befindet
sich übrigens das Fenster-Typenschild, mit allen Angaben,
die zur Bestellung notwendig sind.
Die Haken zum Einhängen müssen in die Kunststoff-
endkappen geschraubt werden. Die Punkte hierfür sind
auch schon vorgeprägt, aber nicht gebohrt. Einfach mit dem
Akku-Bohrer kleine Löcher vorbohren, und dann
die Haken festschrauben.
Insgesamt ist es jetzt natürlich etwas
dunkler in der Galerie. Im Winter
wird der Screen-Rollo deshalb natürlich
wieder geöffnet sein. Da möchte man
ja durchaus die Sonnenenergie im Haus
zum Wärmen nutzen.
Auch das zweite Dachfenster wurde inzwischen mit
so einem Screen Rollo versehen.

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